Ludwig Scharinger

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Ludwig Scharinger
Ludwig Scharinger, hier an der JKU Linz (2012)
Ludwig Scharinger, hier an der JKU Linz (2012)
Beschreibung: österreichischer Bankmanager. Er war 27 Jahre lang Vorstands-Vorsitzender (Generaldirektor) der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und trat Ende März 2012 in Ruhestand.
Geburtsdatum: 19. Oktober 1942
Geburtsort: Arnreit
Sterbedatum: 10. Jänner 2019
Sterbeort: Linz

Ludwig Scharinger (* 19. Oktober 1942 in Arnreit; † 10. Jänner 2019 in Linz) war österreichischer Bankmanager. Er war 27 Jahre lang Vorstands-Vorsitzender (Generaldirektor) der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und trat Ende März 2012 in Ruhestand.

Leben

Ludwig Scharinger wurde als ältestes von sieben Kindern geboren. Er besuchte sieben Jahr die Volksschule in Arnreit, anschließend zwei Jahre die Landwirtschaftsschule in Schlägl. Daneben engagiert er sich als Jungscharleiter und spielt in der Tanzband "Die jungen Arnreiter". Während seines Grundwehrdienstes in Freistadt verletzte er sich bei einem Motorradunfall schwer. Dies verhinderte die geplante Hofübernahme des elterlichen Bauernhofs. Er trat darauf hin in die HLBLA Francisco Josephinum in Wieselburg ein, wo er in "Landtechnik" unterrichtet wurde.

Nach Abschluss (mit Matura) schrieb er sich 1968 an der Johannes Kepler Universität ein und studierte Sozialwirtschaft. Während des Studiums knüpfte er Kontakte mit späteren Politik- und Wirtschaftspersönlichkeiten, etwa mit Christoph Leitl und Helmut Kukacka. Er war Mitglied der Studentenverbindung Austro-Danubia (Verbindungsname "Wickerl") und deren Vizechef. Das Studium schloss er im April 1972 als Magister ab. Im Jänner 1974 erfolgte die Promotion (Dissertationsthema "Organisation der Landwirtschaftskammer als Interessensvertretung").

1972 trat er in die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich ein. Bereits 1974 wurde ihm Prokura verliehen. Im Jahr 1978 wurde er in die Geschäftsleitung berufen und er zum Vorstandsdirektor ernannt. Seine Aufgabenbereiche umfassten Kredite, Wertpapiere, Betreuung der Raiffeisenbanken, Bausparen, Personenversicherungen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Der letzte Karriereschritt erfolgte 1985 mit der Bestellung zum Generaldirektor.[1]

Mit Ende März 2012 trat Scharinger als Vorstandsdirektor der RLB in Ruhestand. Seine Nachfolge übernahm der vormalige Leiter der Wiener Börse, Heinrich Schaller.

sonstige Tätigkeiten

Scharinger war Lehrbeauftragter der Johannes Kepler Universität für Genossenschaftswesen und Volkswirtschaftslehre. Er war ab 1985 Vize-Spartenobmann der Sparte Bank und Versicherung in der Wirtschaftskammer Oberösterreich und 2000-2010 Spartenobmann. In zahlreichen Unternehmen und Organisationen war er Mitglied des Aufsichtsrates, so etwa bei der voestalpine, Asamer & Hufnagl, Saline AG und der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG. Er war Vorsitzender des Universitätsrates der Johannes Kepler Universität. Für die Tschechische Republik übt er das Amt des Honorarkonsuls aus.

Privates

Ludwig Scharinger wohnte in St. Magdalena. Er war seit 1970 mit Anneliese verheiratet. Sie haben vier Kinder.

Im Oktober 2013 verletzte er sich während einer Jagdreise in Jekaterinburg (Russland) beim Sturz über eine Treppe. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma sowie den Bruch einer Schulter und eines Unterarms. Nachdem er mit einem Ambulanzjet nach Linz geflogen worden war, wurde er in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg in künstlichen Tiefschlaf versetzt.[2] Nach einer längeren Rehabilitationsphase trat er erstmals am 3. März 2014 wieder in der Öffentlichkeit auf, am Linzer Polizeiball.[3]

Auszeichnungen

  • Kommerzialrat
  • Ehrensenator der Universität Linz
  • Honorarkonsul der Tschechischen Republik
  • Ehrenring der Stadt Linz
  • Ehrenring der Gemeinde Arnreit
  • Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

Quellen

Weblinks

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Es gibt auch in der Wikipedia einen Artikel zum Thema Ludwig Scharinger.