Parov Stelar

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Parov Stelar
Parov Stelar mit seiner Ehefrau Lilja Bloom, 2013
Parov Stelar mit seiner Ehefrau Lilja Bloom, 2013
Beschreibung: ist ein österreichischer DJ und Produzent im Bereich Jazz, House, Electro und Breakbeat. Der Musikstil seiner eigenen Produktionen ist eine Mischung aus Jazz, House und Downbeat. Parov Stelar ist einer der Pioniere des Electroswing.
Geburtsdatum: 27. November 1974
Geburtsort: Linz, als Marcus Füreder

Parov Stelar (* 27. November 1974 in Linz, als Marcus Füreder) ist ein österreichischer DJ und Produzent im Bereich Jazz, House, Electro und Breakbeat. Der Musikstil seiner eigenen Produktionen ist eine Mischung aus Jazz, House und Downbeat. Parov Stelar ist einer der Pioniere des Electroswing.

Leben und Wirken

Füreder absolvierte eine Ausbildung für Angewandtes Design an der UFG Linz.

Nach ersten Veröffentlichungen unter dem Pseudonym Plasma oder seinem bürgerlichen Namen in den Jahren 2001 und 2002 bei Bushido Recordings gründete Marcus Füreder 2003 mit Etage Noir Recordings in Linz sein eigenes Label, bei dem er seither als Parov Stelar veröffentlicht.[1] Im Mai 2013 gab Marcus Füreder bekannt, dass er mit Universal Music einen Vertrag unterzeichnet hat und künftig als Parov Stelar auch unter deren Label Island Def Jam veröffentlichen wird.

2004 gelang Parov Stelar mit der EP KissKiss und dem wenig später folgenden Album Rough Cuts bereits der Durchbruch. Der Radiosender FM4 präsentierte die Titel der allesamt im Jahr 2004 erschienenen EPs KissKiss, Move On und Wanna Get zuerst in der House-Sendung High Spirits und übernahm sie in der Folge auch ins Tagesprogramm. Soulseduction übernahm, wie auch bei den folgenden Alben, den Weltvertrieb und war seinen eigenen Angaben zufolge neben FM4 eine wesentliche Stütze, die zum Erfolg des Debütalbums beigetragen hat.[1] Das zur selben Zeit erschienene Album sorgte dann auch international für positive Rezensionen, wobei sein Konzept, „Jazztraditionen in sanft gebrochene Rhythmik zu sampeln“ mitunter als Nu Jazz mit Ähnlichkeiten zum Stil Mr. Scruffs beschrieben wurde.[2]

Im Jahr 2005 folgte sein Album Seven and Storm, 2007 dann das Album Shine und 2009 das Doppelalbum Coco. Im April 2012 veröffentlichte Parov Stelar mit The Princess wiederum ein Album, das in zwei Teile gegliedert ist. 2012 erreichte er mit seinem Doppelalbum The Princess erstmals die deutschen und die niederländischen Charts. Mit dem im März 2013 herausgebrachten Album The Invisible Girl ließ er in einigen Titeln die Elektronik in den Hintergrund treten und gab dem von ihm geliebten Jazz mehr Raum.

International bekannt wurde Parov Stelar auch durch die mit seiner Musik unterlegten Werbespots. Bei der Verbreitung seiner Musik spielte das Internet mit eine entscheidende Rolle. Die mit seiner Musik unterlegten Videoclips wurden bisher mehr als 40 Millionen Mal aufgerufen. Der Electro-Swing-Titel Catgroove in der Videoversion des australischen Tänzers TSC Forsythe wurde auf You Tube bereits über 16 Millionen Mal abgespielt.

Parov Stelar Band live (Fête de l’Humanité 2012)

Im November 2005 trat Parov Stelar zum ersten Mal mit Live-Band auf. Es folgten seither Konzerte in zahlreichen Städten Europas, Auftritte bei diversen Festivals und bei Freiluftkonzerten, sowie in Istanbul und Mexiko-Stadt. Die Live-Band besteht in verschiedenen Variationen aus vier bis acht[3] Musikern (u.a. Schlagzeuger, Bassist, Saxophonist, Posaunist und Trompeter) und einer Sängerin. Parov Stelar sorgt für das Programming und steuert die Auftritte vom DJ-Pult aus. Im Dezember 2012 trat das Parov Stelar Trio in den USA auf (New York, Los Angeles, San Franciso).

Aktuell ist die Parov Stelar Band auf der im März 2012 begonnenen The Princess Tour unterwegs, die im Februar 2013 mit neun Konzerten in Deutschland (u. a. im Zenith München vor 6000 Fans), sowie mit drei Konzerten in der Schweiz, fortgesetzt wurde.

Parov Stelar ist mit der Sängerin Lilja Bloom verheiratet und hat mit ihr ein gemeinsames Kind.

Am 4. Oktober 2013 brachte Parov Stelar eine Art Werkschau unter dem Namen The Art Of Sampling heraus. Neben älteren Titeln aus den vergangenen acht Jahren sind auf dem Album auch vier neue Songs enthalten.[4]

Auszeichnungen

Parov Stelar und Band beim Amadeus Award 2012

2005 und 2006 war er für den Amadeus Award in der Kategorie FM4 Alternative Act nominiert.

Beim Amadeus Award 2012 wurde er in der Kategorie Best Electronic/Dance ausgezeichnet. Beim Amadeus Award 2013 wurde Parov Stelar für den Wettbewerb in drei Kategorien nominiert und erhielt als Dreifach-Sieger die Trophäen für das „Album des Jahres“ The Princess und wurde mit den Musikern seiner Band und seines Trios als Best Live Act sowie in der Kategorie Best Electronic/Dance ausgezeichnet.

2016 erhielt er den Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz für Musik und Darstellende Kunst.

Diskografie

Sämtliche Veröffentlichungen unter dem Namen Parov Stelar, sofern nicht anders angegeben.

Alben

  • 2001: Shadow Kingdom LP (2x12"-Vinyl & CD, Bushido Recordings, als Plasma)
  • 2004: Rough Cuts (CD, Etage Noir Recordings)
  • 2005: Seven and Storm (CD, Etage Noir Recordings)
  • 2007: Shine (CD, Etage Noir Recordings)
  • 2008: Daylight (CD, Rambling Records)
  • 2009: That Swing (CD, Etage Noir Recordings)
  • 2009: Coco (Doppel-CD, Etage Noir Recordings)
  • 2010: The Paris Swing Box (Etage Noir Recordings)
  • 2012: The Princess (Doppel-CD, Etage Noir Recordings)
  • 2013: The Invisible Girl (als Parov Stelar Trio, CD, Etage Noir Recordings)
  • 2013: The Art Of Sampling (Etage Noir Recordings/Island/Universal)

EPs

  • 2001: Shadow Kingdom EP (12"-Vinyl, Bushido Recordings, als Plasma)
  • 2002: Lo Tech Trash (12"-Vinyl, Bushido Recordings, als Marcus Füreder)
  • 2004: KissKiss (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2004: Move On! (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2004: Wanna Get (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2004: Primavera (12"-Vinyl, Auris Recordings)
  • 2005: Music I Believe In (12"-Vinyl, ~Temp Records, als Marcus Füreder)
  • 2005: A Night in Torino (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2005: Spygame (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2006: Parov Stelar EP (12"-Vinyl, Big Sur)
  • 2006: Charleston Butterfly (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2007: Jet Set EP (12"-Vinyl, Etage Noir Special)
  • 2007: Sugar (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2008: The Flame of Fame (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2008: Libella Swing (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2009: Monster (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2009: Coco EP (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2010: The Phantom EP (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2010: The Paris Swingbox EP (Etage Noir Recordings)
  • 2011: La Fête EP (Etage Noir Recordings)
  • 2012: Jimmy's Gang EP (Etage Noir Recordings)

Singles

  • 2000: Synthetica/Stompin’ Ground (12"-Vinyl, Bushido Recordings, als Marcus Füreder)
  • 2001: Guerrilla (12"-Vinyl, Bushido Recordings, als Marcus Füreder)
  • 2004: Get Up on Your Feet (12"-Vinyl, Sunshine Enterprises)
  • 2005: Faith (Maxi-CD, Etage Noir Recordings)
  • 2005: Kiss Me Twice (Maxi-CD, Etage Noir Recordings)
  • 2007: Rock For / Love (12"-Vinyl, Etage Noir Recordings)
  • 2007: Shine (Maxi-CD, Etage Noir Recordings)

Musikvideos

  • 2005: Seven (Regie: Sigrid Reinhardt, enthalten auf dem Album Seven and Storm)
  • 2007: Love (Regie: System Jaquelinde, enthalten auf dem Album Shine)
  • 2007: Shine (Regie: System Jaquelinde, enthalten auf dem Album Shine)
  • 2008: Matilda (Regie: System Jaquelinde)
  • 2009: Let’s Roll (Regie: Antonin Pevny & Sinisa Vidovic)
  • 2009: Coco (Regie: Antonin Pevny)
  • 2010: Coco Remix (Backstage in St. Petersburg, RU: Gerd Schneider)
  • 2010: Catgroove (TSC – Forsythe)
  • 2010: The Phantom (Regie, Motion Designer & Schnitt: Markus Seisenbacher)
  • 2012: Jimmy’s Gang (Idea, direction and artwork: Alexandra Kardinar and Volker Schlecht „Drushba Pankow“)
  • 2012: Nobody’s Fool (Idea, direction and artwork: Alexandra Kardinar and Volker Schlecht „Drushba Pankow“)
  • 2012: Nobody’s Fool (Directed, filmed and postproduced by Florian Schwarz & Manuel Knoflach)
  • 2012: The Princess (Regie: System Jaquelinde)
  • 2013: Keep On Dancing (Regie: Wolf & Lamm)

Weblinks

Quellen

  1. 1,0 1,1 Christian Rösner: http://=www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=4194&Alias=wzo&cob=205991&currentpage=0 Wiener Zeitung, 5. November 2005
  2. Offline: Parov Stelar – Rough Cuts: Reviews. (Suche auf archive.org) Frankfurter Rundschau, Oktober 2004
  3. Der Swing aus dem Rechner, Der Standard, 28. November 2013
  4. Review zum Album bei Popshot, abgerufen am 5. Oktober 2013
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