Ludwig Schwarz

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Ludwig Schwarz
Bischof Ludwig Schwarz, 2014
Bischof Ludwig Schwarz, 2014
Beschreibung: ehemaliger römisch-katholischer Bischof der Diözese Linz.
Geburtsdatum: 4. Juni 1940
Geburtsort: Bratislava, Slowakei

Ludwig Schwarz SDB (* 4. Juni 1940 in Bratislava, Slowakei) ist emeritierter römisch-katholischer Bischof von Linz. Er wurde 2005 in sein Amt eingeführt. 2015 bot er seinen Rücktritt an, der vom Papst auch angenommen wurde. Sein Nachfolger Manfred Scheuer wurde am 17. Jänner 2016 in das Amt eingeführt.

Leben

Ludwig Schwarz war das erste von neun Kindern und wuchs in Bruck an der Donau auf. Nach der Vertreibung seiner Familie aus der Slowakei im Jahr 1945 kam er nach Wien. Dort besuchte er die Volksschule und die Unterstufe des Gymnasiums Wien 13, Fichtnergasse und wechselte mit 14 Jahren in das Aufbaugymnasium der Salesianer Don Boscos in Unterwaltersdorf. Im Juni 1959 legte er die Matura ab und trat danach in den Orden der Salesianer Don Boscos ein. Hier legte er zunächst ein zweijähriges pädagogisches Praktikum ab. Das erste Jahr absolvierte er als Generalassistent in Unterwaltersdorf, das zweite im Schülerheim Vinzentinum in Klagenfurt.[1]

Er studierte Philosophie in Unterwaltersdorf, Katholische Theologie in Klagenfurt und 1961 bis 1964 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benediktbeuern. Er wurde am 29. Juni 1964 vom Augsburger Bischof Josef Stimpfle zum Priester geweiht[2]. Danach war er kurze Zeit Aushilfskaplan in der Pfarre Don Bosco in Graz. Danach studierte er Klassische Philologie und Archäologie an der Universität Wien und war gleichzeitig Krankenhausseelsorger im Herz-Jesu-Spital. 1970 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1969 bis 1978 war er Rektor des Interdiözesanen Seminars für Priesterspätberufe in Horn (Canisiusheim), danach bis 1984 Provinzial der Österreichischen Salesianerprovinz mit Sitz in Wien. Er ist Ehren-Konventualkaplan des Malteserordens.[3]

1984 wurde er in Rom Direktor des internationalen kirchlichen Konviktes „Don Bosco“ an der Päpstlichen Universität der Salesianer. Ab 1985 unterrichtete er an der dortigen Universität klassische und christliche Philologie. Ab 1993 war er Provinzial der römischen Provinz der Salesianer Don Boscos („Visitatoria Roma-UPS“).

Von Februar 1999 bis Februar 2005 war er Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich (Missio). Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 15. Oktober 2001 zum Weihbischof der Erzdiözese Wien und zum Titularbischof von Simidicca. Die Bischofsweihe empfing Ludwig Schwarz am 25. November durch Christoph Kardinal Schönborn im Wiener Stephansdom. Er leitete u. a. das diözesane Referat für Mission und Entwicklung.

Bischof von Linz

Ludwig Schwarz wurde am 6. Juli 2005 von Papst Benedikt XVI. zum 13. Diözesanbischof von Linz ernannt und am 18. September in sein Amt eingeführt. Er wählte sich den bischöflichen Wahlspruch SERVITE DOMINO IN LAETITIA ("Dienet dem Herrn in Freude").

Inhaltlicher Kurs

Bischof Schwarz setzte den Reformkurs seines Vorgängers Maximilian Aichern nicht fort. Anders als sein Vorgänger ist Bischof Schwarz nicht bereit, Ausnahmen von den kirchlichen Normen zuzulassen. Erwartungen von Teilen des Kirchenvolks in der Diözese Linz, weiterhin Predigten und Taufen durch Laien vornehmen zu lassen, erfüllte er nicht[4], auch bezüglich des Eucharistiesakraments ist Schwarz nicht kompromissbereit und hält sich streng an die katholische Praxis der geschlossenen Kommunion[5].

Aufgabenbereiche[6]

Innerhalb der Österreichischen Bischofskonferenz ist er mit folgenden Aufgaben betraut:

  • Referatsbischof für die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Internationale Entwicklung und Mission (KOO) mit 24 Mitgliedsorganisationen
  • Referatsbischof für die Kommission "Pro Europa"
  • Referatsbischof für die Kommission "Iustitia et Pax"
  • Referatsbischof für die Katholische Sozialakademie Österreichs (KSÖ) - Vorsitzender der "Allianz für den freien Sonntag"
  • Referatsbischof für die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs

Er ist Auftrag der Österreichischen Bischofskonferenz in der Europäischen Bischofskonferenz (COMECE) beratend in sozialen Fragen tätig.

Darüber hinaus ist er:

  • Mitglied der Bischöflichen Kommission "Ecclesia Celebrans" für die Übersetzung des Missale Romanum 2002
  • Mitglied der Päpstlichen Kommission "Quo principia", eine Arbeitsgruppe der Kongregation für die Gottesdienstordnung und Sakramentendisziplin

Anlässlich seines 75. Geburtstages hatte er dem Papst Anfang 2015 seinen Rücktritt angeboten. Mitte November 2015 wurde bekannt, dass Manfred Scheuer sein Nachfolger als Linzer Bischof werden soll[7]. Dieser wurde am 17. Jänner 2016 in das Amt eingeführt.

Einzelnachweise

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Römisch-katholische Bischöfe der Diözese Linz